Heilung / บำบัด

Dennis und die Leukämiethai-wehende-flagge-40x60

Dennis  kam 2008 per Kaiserschnitt 7-8 Wochen vor dem Entbindungstermin auf die Welt. Er war von anfang an sehr aktiv hatte jedoch Probleme mit Pseudokrupp und Belastungsathma.

2012 kam dann für uns der große Schock: Im Januar 3 Tage nach einer Grippe-Impfung schwollen bei ihm die Halslymphknoten derart an, dass er kaum noch Luft bekam. Aufgrund von Sauerstoffmangel und Erschöpfung wurde er ins Krankenhaus nach Bad Mergentheim eingeliefert. Eine Blutuntersuchung zeigte bereits erhöhte Leukozytenwerte. Dort wurde er mit Antibiotika, Cortison und Inhalationen behandelt, da man von einer Infektion/Mandelentzündung ausging. Nach 5 Tagen ging es ihm etwas bessser und er wurde nach Hause entlassen. Doch trotz häufiger Inhalationen verschlechterte sich sein Zustand schon bald derart, daß er wieder ins Krankenhaus mußte,  die Leukozyten hatten mittlerweile das 16-fache der Normwerte erreicht und stiegen noch am gleichen Tag auf das 20-fache. Es folgte die Einweisung in die onkologische Kinderklinik in Würzburg mit Verdacht auf Leukämie.
Diagnose: kortikale T-All, Hochrisiko-Gruppe
Zunächst wurden hohe Dosen Cortison gegeben, um ein Abschwellen der Lymphknoten zu erreichen, dann wurde mit der Chemotherapie begonnen. Dennis nahm deutlich an Gewicht zu und hatte ungeheuren Appetit. Etwa nach 3 Wochen fielen ihm büschelweise die Haare aus. Nach 6 Wochen in der onkolgischen Station durfte Dennis zunächst wieder nach Hause gehen. Die Chemotherapie wurde ambulant/teilstationär weitergeführt. Daraufhin folgten im Wechsel stationäre und ambulante Behandlungen. Der Behandlungsplan mußte zeitweise -was oft vorkommt- wegen Infektionen unterbrochen werden. Im September begann die Vorbereitung zur Stammzelltransplantation mit einer Operation und anschließender Ganzkörper-Bestrahlung. Es begann eine harte Zeit für uns alle. Dennis mußte in eine Isolierstation und dort auch alleine schlafen. Nur medizinisches Personal und die Eltern durften ihn besuchen. Aufgrund der extremen Infektionsgefahr waren Klink-Kleidung, Mundschutz und vorherige Desinfektionsmaßnahmen notwendig. Es folgten einige kritische Phasen. Aber dann nach 2 1/2 Monaten konnte Dennis wieder nach Hause. Trotz zwischenzeitiger Infektionen besserte sich langsam sein Zustand. Doch dann -bei einer eigentlich nicht geplanten- Blutkontrolle wurden mit 4000 /µl sehr niedrige Blutplättchen-Werte festgestellt…wieder Krankenhaus und Bluttransfusionen, aber die Werte nahmen noch weiter ab. Es begannen bereits erste innere Blutungen. Dennis mußte ganz ruhig liegen, jeder Sturz hätten sein Ende bedeuten können. Zum Glück begannen nach einigen Tagen die Werte wieder anzusteigen, wieso, weshalb blieb unklar. Dennis durfte wieder nach Hause. Trotz zwischenzeitlicher Infektionen, besserte sich sein Zustand allmählich. Er konnte immer mehr Medikamente absetzen und dann im Juni 2013 durften wir alle 3 zur Familien-Reha nach Bad Oexen, um endlich wieder Energie aufzutanken.
Zur Zeit geht es Dennis wieder gut (Stand Frühjahr 2014). Die Blutwerte haben sich normalisiert. Er geht wieder in den Kindergarten und spielt mit den anderen Kindern (fast so, als wäre nichts gewesen). Es war eine schwere Zeit für uns -körperlich und seelisch- das Leben unseres Sohnes und unsere Ehe hing an einem seidenen Faden. Jetzt sind wir zuversichtlich, daß wir aus der Talsohle wieder den Weg ins Licht beschreiten können.
Wir danken dem onkologischen Team der Uniklinik Würzburg, der Elterninitiative Leukämie- und Tumorkranker Kinder, der AOK, dem Kindergarten Oberlauda den Behörden und allen die uns irgendwie geholfen haben.
Unsere besondere Anerkennung gilt dem noch unbekannten „Stammzellspender“, der uns auch weiterhin mit aufmunternden Briefen begleitet hat und natürlich auch unseren Verwandten und Freunden.
Große Trauer empfinden wir für die Kinder, bei denen es nicht so gut lief und die verstorben sind. Das hat auch uns sehr mitgenommen. Sie werden uns immer in guter Erinnerung verbleiben.

Dennis hatte Glück, dass ein liebenswerter Mensch mit passenden Blutwerten ihm Stammzellen gespendet hat. Mit einer Stammzellspende kann man Leben retten, wenn Du auch helfen möchtest, lass‘ dich doch bitte registrieren, Infos dazu findest Du hier:

http://www.netzwerk-hoffnung.ukw.de/kontaktaufnahme.html  oder  http://www.dkms.de/

Wir drücken allen Kranken die Daumen … bleibt zuversichtlich!

Herzlich willkommen ….. ยินดีต้อนรับ